Therapeutische Wohngruppe
Allgemeines
Die therapeutische Wohngruppe befindet sich in einem sanierten Wohnhaus mit Anbau und großem Garten am Ortsrand von Eltmann.
Zielgruppe
Kinder im Alter von 6 – 12 Jahre mit tiefgreifender Beeinträchtigung der Entwicklung, die neben heilpädagogischer Betreuung kontinuierliche psychotherapeutische Unterstützung benötigen.
Gesetzliche Grundlagen: §234 SGB VIII in Verbindung mit §§ 27, 35a, 42 SGB VIII
Wohngruppe
Die Gruppe bietet 8 Plätze. Es werden Jungen und Mädchen betreut, die Einzel- und ein Doppelzimmer bewohnen.
Personal
Die Kinder werden von Heilpädagogen/-pädagoginnen, Sozialpädagogen/-pädagoginnen und Erziehern/Erzieherinnen betreut. Die Betreuung umfasst 24 Std./Tag. Der Stellenschlüssel des Fachpersonals beträgt 5,77 (8 Plätze).
Die Mitarbeiter erhalten Supervision und nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. 2 Mal jährlich veranstaltet die Einrichtung eine hausinterne Fortbildung.
Jugendamt
Die Wohngruppe arbeitet über die Stammeinrichtung eng mit dem Jugendamt zusammen. Auf Grundlage des Hilfeplanes stimmt sie sich in allen wichtigen Fragen mit den zuständigen Stellen des Jugendamtes ab. Ein fundierter Entwicklungsbericht wird vor jedem Hilfeplan erstellt.
Konzeptionelle Schwerpunkte und Ziele
- Die Behandlung von Erlebens- und Verhaltensdefiziten, Lern- und Leistungsproblemen als auch von anderen psychischen Auffälligkeiten
- Biographiearbeit
- Die Rückkehr des Kindes oder Jugendlichen in die Familie oder
- die Vorbereitung der Erziehung in einer anderen Familie oder familienähnlichen Lebensform, oder
- die Förderung und Begleitung mit Wechsel in eine einrichtungsinterne heilpädagogische oder sozialpädagogische Wohnform
- Die Begleitung und Unterstützung der Eltern in ihren erzieherischen Kompetenzen sowie im Umgang mit dem Krankheitsbild ihres Kindes
- Die Befähigung der Familie zur Übernahme ihrer erzieherischen Aufgaben mit dem Ziel eine entwicklungsfördernde Familienstruktur zu schaffen
- Der Umgang mit aggressivem Verhalten
Methoden
- Hilfeplanung
- Beginn der Maßnahme und diagnostischer Prozess
- Erziehungsplanung
- Koordination der Interventionen/interdisziplinäre Zusammenarbeit: Es wird Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit gelegt (Sozialpädagogen/-pädagoginnen, Erzieher/innen, Therapeuten/Therapeutinnen) durch die Einbeziehung des Fachdienstes und einer engen Zusammenarbeit mit den infrage kommenden niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern bzw. der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
- Bezogen auf die individuelle Situation und Problematik des Kindes werden weitere Fachleute am Betreuungsprozess beteiligt (Lehrer/innen, Fachärzte/-ärztinnen, spezielle Therapeuten/Therapeutinnen etc.)
- Schulische Förderung, individuelle Lernpläne zum Aufbau eines angemessenen Leistungsverhaltens, regelmäßige Auswertungs- und Planungsrunden mit den jeweiligen Schulen
- Projektgruppe: Aufbau von schulischen Grundqualifikationen und Integration in die Regelklasse
- Systemische Eltern- und Familienarbeit, Basis-Elternarbeit, Elternanamnese
- Elternberatung/Elterngespräche/ Prozessarbeit
- Strukturierter Tagesablauf mit Ritualen, täglichen Abendreflexionen
- Wöchentliche Gruppengespräche
- Fachliche Begleitung in allen Fragen des täglichen Lebens
- Bezugserziehersystem und Einzelfallbetreuung
- Freizeit- und erlebnispädagogische Maßnahmen/ heilpädagogische Freizeit- und Fördergruppen
- Partizipation im Rahmen des Einrichtungskonzeptes
- Gruppenarbeit
- Krisenintervention
- Psychotherapie
Freizeit
Die Einrichtung unterhält einen ausgebauten freizeitpädagogischen Bereich mit regelmäßigen heilpädagogischen Freizeit- und Fördergruppen, erlebnispädagogischen Maßnahmen, Vernetzung mit Vereinen und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten vor Ort. Innerhalb der Wohngruppe vermittelt eine feste Wochenstruktur Sicherheit. Wir planen mit den Kindern zusammen gemeinsame Aktivitäten. Diese lassen Raum für erlebnispädagogische Elemente, wie Hüttenbau, Walderkundungen, Lagerbau und Rollenspiel. Mit regelmäßigen Schwimmangeboten und dem Besuch der Boulderhalle erfahren die Kinder spielerisch ihre Fähigkeiten und Grenzen.
Schule
Die Schulart wird im Aufnahmegespräch festgelegt und orientiert sich am individuellen Bedarf. Es besteht eine Vernetzung mit der Grundschule und dem Förderzentrum in Haßfurt. Wenn das Kind (momentan) nicht für eine Regelbeschulung geeignet erscheint, besteht die Möglichkeit des Besuchs der an die Einrichtung angegliederten Projektgruppe.
Die Projektgruppe ist eng mit der Förderschule vernetzt und betreut die Kinder der therapeutischen Wohngruppe schulisch:
- Der Unterricht findet in der Stammeinrichtung Oskar-Serrand-Str. 2 statt.
- Die Projektruppe ist formell dem Förderzentrum Haßfurt angegliedert.
- Die Projektgruppe arbeitet nach einem eigenen heilpädagogisch/ therapeutischen Konzept.
- Ziel ist, die Kinder in ihrem derzeitigen Entwicklungsstand zu betreuen und schrittweise in die Regelklasse zu integrieren.
Personelle Ausstattung der Projektgruppe
- 1 (sozial-) pädagogische Fachkraft mit 20 Std. – Unterrichtsergänzung/ Entwicklung und Umsetzung spezifischer heilpädagogisch/ therapeutischer Konzepte
- Schultage: Montag - Freitag von 08:00 Uhr - 12:00 Uhr
Besondere Angebote
- Ergotherapie
- Logopädie
Adresse
Kinder- und Jugendhilfe St. Josef
Therapeutische Wohngruppe
Galgenleite 7
97483 Eltmann
Postanschrift:
Kinder- und Jugendhilfe St. Josef
Oskar-Serrand-Str. 2
97483 Eltmann
Telefon: 09522/92380
Fax: 09522/923815
E-mail: info(at)jugendhilfe-eltmann.de
Entgelt
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